Wahrscheinlich sind Sie auch schon einmal darüber „gestolpert“!?

In Hildesheim so wie in vielen anderen europäischen Städten sind seit 2008 so genannte Stolpersteine zu finden. Sie werden als eine Gedenktafel in Form eines Steins mit Messingplatte in den Gehweg eingelassen und dienen der Erinnerung an Menschen, die während der NS-Zeit verfolgt, deportiert, ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurden.

In Hildesheim wurden bisher über 60 Stolpersteine in verschiedenen Stadtteilen verlegt. Anlässlich des 82. Jahrestages der Novemberpogrome haben einige Nordstädter*innen die Stolpersteine in der Nordstadt (Peiner Straße 50 sowie Heinrichstraße 10 und 13) geputzt.   

 

Emil Hirsch *1870, Deportation 1942, Theresienstadt, ermordet 21.11.1942
Berthold Mehm *13.02.1874 Langenbach (Kreis Schleusíngen/Thüringen)
17.12.1936 als Zeuge Jehovas inhaftiert, von einem Sondergericht in Hannover wegen Verteilung einer Regimefeindlichen Schrift zu einem Jahr Haft verurteilt, die er im Gefängnis Wolfenbüttel verbüßte. Nach der Haftentlassung wird Mehm unmittelbar in „Schutzhaft“ genommen und in das KZ Sachsenhausen eingeliefert+ 28.03.1939 in Oranienburg, KZ Sachsenhausen ermordet (Quelle: Hildesheim.de)
Hedwig Mehm geb. Jahns *1886, Zeugin Jehovas, verhaftet 15.12.1936, inhaftiert in, mehreren Gefängnissen, Wiedenbrück entlassen 1942
Wilhelm Töllner *1900 Meinerzhagen
1936 als Zeuge Jehovas im KZ Buchenwald inhaftiert, überlebte das Konzentrationslager und kehrte nach der Befreiung nach Meinerzhagen zurück+ 1983 Meinerzhagen

Elise Darmstädter geb. Katzenstein, *1867, deportiert 1942 Theresienstadt, ermordet 21.8.1942
Max Darmstädter *1901, deportiert 1942 Ghetto Warschau, Schicksal unbekann

 


Mehr Informationen zu den Novemberpogromen sind beispielsweise auf der Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung zu finden: hier.

Mehr Informationen zur Erinnerungsarbeit in Hildesheim sind auf der Internetseite von Vernetzen Erinnern Hildesheim zu finden: hier

Kein Vergessen. Stolperstein-Putzaktion